Bericht zum Kurat*innenkurs Region Süd 2022

An dem diesjährige Kurat*innenkurs der Region Süd haben aus unserer Diözese Bamberg Jakob Holzwarth, Ferdinand Hörlein und Fenja Büchner, alles Stammesmitglieder des Stammes Max Kolbe Nürnberg, teilgenommen und der Kurat Sebbi aus Hirschaid war einer unserer 6 Teamer. Angefangen hat der Kurs Ende Januar mit dem ersten Kurat*innenkurswochenende im verschneiten Benediktbeuern. Nachdem wir uns alle ein wenig kennengelernt haben und unsere Vorstellungen, Wünsche, Ängste vom Kurat*innekurs ausgetauscht haben, fragten wir uns wer oder was G*tt für uns ist. Jede*r von uns Teilnehmenden bekam ein Notizbuch indem wir unsere Gedanken, Zettel, Fragen, neues Wissen sammeln konnten. Dieses Buch konnten wir mit viel Bastelmaterial jeder Zeit verschönern und sie begleiteten uns den ganzen Kurat*innenkurs und vermutlich auch noch darüber hinaus. Schon mal vorab, am Ende des Kurses waren all unsere Bücher sehr voll und doppelt so dick wie am Anfang. Freitagabend ließen wir unter anderem mit sehr tiefgründigen kritischen Gesprächen ausklingen, wie z.B. über die Frauenrolle in der katholischen Kirche. Am Samstagmorgen feierten wir ein kleines Lucernafest im Kreuzgang vom Kloster. An diesem Wochenende beschäftigten wir uns viel mit dem eigenen Glauben. So begann jede*r für sich Gedanken über die persönliche Glaubensbiographie zu machen. Wir haben uns Zeit genommen uns mit sehr Tiefgründigen Fragen wie, Wohin willst du? Wovon träumst du? Was sind deine Stärken? Worauf hörst du? Wie willst du lieben?, zu beschäftigen. Im Anschluss tauschten wir uns in Kleingruppen über unsere Gedanken aus, die uns bei der persönlichen Biographie Arbeit gekommen sind. Danach hatte man noch etwas Zeit für sich selbst. Hierbei sollten wir uns bewusst Zeit nehmen für das, was uns gut tut, egal ob das Schlafen, ein kleiner Spaziergang, Gespräche mit anderen, Musik hören war. Am Nachmittag setzten wir uns mit G*ttesbildern auseinander. Wie sehen wir G*tt? Wie hat sich die Vorstellung von G*tt über unser Leben hinweg verändert? Ist er wirklich ein alter Mann mit Bart? Darf man sich überhaupt solche Bilder von G*tt machen? Nach einer kleinen Pause vertieften wir uns auf das Thema „Jesus“. Wir tauschten uns aus wie wir uns Jesus vorstellen und fragten uns: „Was ist Jesus für mich? Worin steckt Jesus?“. Als abendliche Einheit machten wir eine kleine Schnee- Nachtwanderung rund ums Kloster. Immer wieder hielten wir an und lasen uns gegenseitig Impulse zum Thema „Heiliger Geist“ vor. Zum krönenden Abschluss legten jede*r aus Katzenstreu, welches in Spiritus getränkt war, ein Zeichen, Symbole, Bild für das unser Herz brennt auf den Boden und zündeten diese dann an. Wir beobachten all unsere brennenden Zeichen und eine ganz besondere Stimmung von tiefer Verbundenheit lag schon jetzt in der Luft, obwohl wir uns bisher nur einen Tag kannten. Wieder im Kloster angekommen, spielten die meisten bei unseren Bibel- Blackstory Runden mit, welche für Laien nicht gerade einfach sind, jedoch studierte Theolog*innen recht zügig auf die Lösungen kommen. Unser Sonntagmorgen begann mit einem kleinen Körpergebet in Form von Yoga kombiniert mit einem Gebet. Zum Abrunden der Themen G*tt, Jesus und Heiliger Geist thematisieren wir nun die verschiedenen Glaubensbekenntnisse und die Trinität. Wir klärten unverständliche Abschnitte und Fragen in den Glaubensbekenntnissen und hörten uns das Lied Trinität von Phuong Dao an. Als letztes teilten wir uns auf die Stufen auf, die wir sonst leiten und suchten uns eins der 4 Themen raus. Wir überlegten uns eine kleine Einheit für jede Stufe und für den Stamm, wie man ihnen Gott, Jesus, Heiliger Geist oder die Trinität so näherbringen kann, dass es möglichst viele anspricht. Im März sollte eigentlich das große Bundeskurat*innenwochenende in Westernohe stattfinden. Allerdings musste dies leider abgesagt werden aufgrund von Corona. Leider funktionierte ein Präsenzkurswochenende nur mit unserer Region Süd auch nicht, sodass wir es digital durchführen mussten. Trotzdem freuten wir uns alle zumindest auf den Bildschirm wieder zusehen. Zum Einstieg widmeten wir uns unseren Vorstellungen, Erfahrungen von und mit Kurat*innen und was in unseren Augen einen „ideale*n“ Kurat*innen ausmacht. Am Samstagmorgen erfuhren wir etwas über die Kurat*innenbilder der DPSG. Welche Rolle nimmt ein*e Kurat*in gegenüber der Kirche, dem Stamm, der Amtskirche und der Glaubensvemittlung ein? Das wichtigste Fazit für mich aus allem war, dass wir uns immer selber treu bleiben sollen und Spaß haben sollen Spiritualität zu leben. Wir müssen auch nicht an alles Glauben, Befürworten etc. und können es auch nie allen recht machen. Am Nachmittag besuchte uns der Bundeskurat Matthias auf Zoom und er erzählte uns etwas von seinem Amt als Bundeskurat und seinen gesamten Kurat*innenerfahrungen während seiner Pfadfinderzeit. Als Nächstes sammelten wir an online Bords was das Reich Gottes für uns alle ist und was die Bibel übers Reich Gottes sagt. Zum Ausklang dachten wir bei unserem Abendimpuls darüber nach, was uns allen Hoffnung gibt, ob Sonne nach langem Regen, Frieden, Kinderlachen, Urlaub, Lagerfeuer… viele kleine Dinge geben uns schon so viel (meist) unbewusste Kraft im Alltag. Auch wenn wir nur online zusammensaßen, wurde der Abend mit guten Gesprächen und unterschiedlichen online Spielen gefüllt. Da über die heutige Nacht die Zeitumstellung war, blieben einige so lange wach, bis die Uhr einen Sprung nach vorne tat. Etwas übermüdet starteten wir mit einem Morgenimpuls zum Thema „Mensch ärger dich nicht, Mensch freue dich“. Nach einer kurzen Reflexion war nun das Kurswochenende schon zu Ende und wir freuten uns auf das nächste Wochenende, wo wir uns wieder in echt sehen konnten.
Ende April stand dann unser drittes Kurat*innenkurs Wochenende an und zum Glück auch wieder in Präsenz. Die Freude sich wiederzusehen war umso größer. Wir trafen uns diesmal im Josefthal. Am Abend reflektierten wir unseren heutigen Tag bei einem ignatianischen Tagesrückblick und setzten uns danach an unser erstes gemeinsames Lagerfeuer, wobei der Regen viele von uns wieder in unsere trockenen Aufenthaltsräume lockte. Die Berge um uns rum zog fast die Hälfte von unserem Kurat*innenkurs an, sodass diese ein Wanderung rauf auf den nächsten Gipfel noch vor der Morgenrunde machten. Die heutige Morgenrunde wurde von zwei anderen Kursteilnehmenden vorbereitet. Ab nun sollten wir uns selber an Morgenrunden ausprobieren, um in diesem geschützten Rahmen teils erste Erfahrungen zu sammeln. Dieses Wochenende beschäftigten wir uns Rund um das Thema Kirche. Erstmal sammelten wir auf Plakaten, was wir schon für Erfahrungen mit Kirche gemacht haben, wo habe oder hatte ich in meinen Leben Kontakt mit Kirche oder Kirchenvertreter*innen. Danach schauten wir uns einen kleinen Film zum zweiten Vatikanischen Konzil an und eigneten uns dazu etwas Hintergrundwissen an. Am Nachmittag berichtete unsere Teamerin Viola Kohlberger vom Synodalen Weg. Sie ist selber ein Teil des synodalen Wegs und konnte uns somit alles rund um dieses Thema detailliert erklären. Wir fragten uns auch, was unsere persönliche Einstellung zu den jeweiligen Gremien der Synodalversammlung sind. In Kleingruppen bekamen wir unterschiedliche Textauszüge von den Synodalversammlungen. Wir sollten im Text kennzeichnen, was wir nicht verstehen, was wir gut finden und was wir schlecht finden. Die Texte waren tatsächlich relativ komplex, aber Viola konnte uns vieles in Laiensprache übersetzen. Im Anschluss schauten wir die Stellungnahme der DPSG bezüglich vieler der beim Synodalen Weg kritisierten Themen an. Die DPSG hat zu vielen schon Stellung gezogen, z.B. ist sie für die Öffnung der Zugangsvoraussetzung zum Priesteramt und auch sollen junge Menschen nicht ausgeschlossen werden, die in Liebe und Treue in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben. Aber auch die generelle Einstellung der DPSG gegenüber der Kirche. Wir wollen Kirche mitgestalten und in unserer Jugendarbeit steckt viel Potential für eine lebendige Kirche, jedoch wird dies von der Kirche immer wieder nicht gesehen. Diesen mit sehr viel Input gefüllten Tag ließen wir wieder mit einer kleinen Abendimpuls ausklingen.
Beim sonntägigen Morgenimpuls wurde gedanklich wieder ein Gipfel erobert. Nach dem Frühstück beschäftigten wir uns mit den Kirchenbildern der DPSG: der Trupp auf dem Hajk, die Gemeinschaft am Lagerfeuer oder die Bauleute einer lebenswerten Stadt. Aus Lego bauten wir in Kleingruppen unsere Lebenswerte Stadt und auf jedem Legostück standen Wörter, die für uns eine lebenswerte Stadt ausmachten. Den Hajk setzten wir gleich in die Tat um und machten einen kleinen Spaziergang mit Impulsen zu einer naheliegenden Quelle. Abschließend überlegten wir wie man zu den jeweiligen Kirchenbilder der DPSG Spiri- Einheiten durchführen könnte und schon endete das dritte Kurat*innenkurswochenende wieder. Mitte Juli war nun auch schon unser letztes Kurat*innenwochenende im schönen Würzburg. Schon kurz nach der Ankunft merkten wir: dieses Wochenende wird dekadent. Denn wir waren im Burkadus Haus untergebracht, was frisch renoviert war und uns mit einem sehr noblen Abendessen begrüßte. Bei der heutigen Abendrunde trainierte wir etwas unsere Stimmbänder mit einem Taizegebet, bevor wir uns als gesamten Kurs und Teamenden Richtung Main aufmachten. Denn wir wollten einen „Wein am Main“- Abend zusammen veranstalten. Wir genossen die schöne Aussicht zusammen, tauschten uns über die Neuigkeiten aus unseren Leben aus und mit Gitarre und Gesang peppten wir die Stimmung am Mainufer noch etwas auf. Am nächsten Morgen stand als erstes wieder um 7:45 Uhr eine kleine Morgenrunde zum Thema „Gemeinsam großes Schaffen“ auf dem Programm, bis es mit dem super leckeren Frühstück weiterging. Heute beschäftigten wir uns mit der Frage „Was ist uns heilig?“. Nachdem wir den Begriff „Heilig“ etwas definiert haben, machten wir uns in Ruhe Gedanken was uns persönlich heilig ist. Im Anschluss überlegten wir uns in Kleingruppen was den Kindern in den jeweiligen Stufen Heilig sein könne.
In Würzburg war dieses Wochenende der CSD. An dem wollten wir unbedingt mit teilnehmen und so begleitete ein großer Teil unseres Kurses die Parade durch Würzburg. Wir Pfadfinder*innen wurden dort sehr willkommen geheißen und als Kurat*innenkurs dort hinzugehen, war für uns auch ein wichtiges symbolisches Statement. Am Nachmittag durften wir uns etwas darin ausprobieren als gesamten Kurs einen Gottesdienst vorzubereiten. Innerhalb von paar Stunden hatten wir einen super tollen Gottesdienst vorbereitet, denn wir am Abend in den Weinbergen Würzburgs feierten. Unseren allerletzten Abend vom gesamten Kurat*innenkurs verbrachten wir im Kilianeum, einem Jugendhaus der Diözese Würzburg. Trotz Nieselregen schürten wir uns ein Lagerfeuer machten Popcorn und sangen die ein oder anderen Lieder zum Klang der Gitarre. Am Sonntagmorgen begann klassisch wieder mit einer kurzen Morgenrunde und dem Frühstück. Im Anschluss klärten wir noch offene Fragen der gesamten Kurswochenenden. Zum Beispiel woran erkenne ich „gute“ Glaubenslieder bzw. wie findet man heraus, was für einen Hintergrund Lieder haben, damit man hinterfragen kann, ob man diese für Spiri- Einheiten verwenden will. Danach haben wir besprochen wie der Weg zum finalen Kurat*innenamt ist und den Kurs befragt, was die persönlichen Aussichten von jedem von uns sind. Einige aus unserem Kurs sind schon gewählte Kurat*innen, andere wollen es noch werden auf unterschiedlichen Ebenen und wieder andere können sich aktuell kein Amt als Kurat*in Vorstellen, aber sind trotzdem sehr dankbar für die Erfahrungen vom Kurat*innenkurs für einen selbst. Wie es sich für eine Pfadfinderveranstaltung gehört, wurde am Ende der gesamte Kurat*innenkurs vom ersten bis zum letzten Wochenende reflektiert und wir hoffen sehr, dass unser Kurs sich in einigen Jahren auf einem Segelboot wieder trifft, um ein Nachtreffen unseres Kurses zu machen.
Es sind viele gute Freundschaften innerhalb der 4 Wochenenden entstanden und wir hoffen sehr, dass unsere Pfade sich noch häufig kreuzen werden. Die Region Süd ist nun 16 glücklich ausgebildete Kurat*innen reicher. Wir können nur jedem empfehlen einen Kurat*innenkurs zu besuchen, der sich gerne mal mit tiefgründigen (Glaubens-) Fragen mit anderen Pfadfinder*innen austauschen will.

Auf den Spuren von Maximilian Kolbe

Polenfahrt 2022 Meine Damen und Herren, unsere Reise begann mit einer elfstündigen Busfahrt nach Blonie in Polen. Auf der Fahrt wurde geschlafen, gelesen und Karten gespielt. Wie immer fesselte die aktuelle BRAVO sponsored by Franzi alle Teilnehmer*innen. Angekommen in Polen erblicken wir ein Haus, das aussieht wie ein großes Katzengesicht. Bald begann der Einzug und wir verteilten uns auf das Zimmer mit dem Katzenohr und auf verschiedenste Zimmer im langen Bauch der Katze. Am Abend machten wir es uns in einem Holzunterstand des Hotels gemütlich und zum ersten Mal teilten wir uns in unsere Kleingruppen auf. In kurzen Talkrunden lernten wir uns besser kennen, reflektieren den bisherigen Tag und tauschten unsere Erwartungen zur Fahrt aus. Mit Spiel und Spaß beendeten wir diesen autobahnreichen Tag.
Nach einer unterschiedlich beurteilten Nacht gönnten wir uns das erste polnische Frühstück, das sehr fleischreich und kaffeearm war. Während die Chefs auscheckten, fand die Morgenrunde statt. Wir spielten eine sportlich-auspowernde Runde Hai und Hering (=Hase und Igel). Danach gings wieder ab in den Bus zu unserem klasse Fahrer Robert, der uns zu einem Kloster fuhr. Das Kloster Niepokalanow wurde von Maximilian Kolbe gegründet und aufgebaut. Hier trafen wir auf Pater Josef, der nach einem achtjährigen Aufenthalt in Deutschland vor zwei Jahren wieder hierhergezogen ist. Er gab uns eine Führung. Diese startete im Max Kolbe Museum, das mit Bildern und Gegenständen vom Leben Max Kolbes erzählt. Danach besichtigten wir das ehemalige Zimmer von Max Kolbe und machten uns auf den Weg zur klostereigenen Feuerwehr, die von Max Kolbe ins Leben gerufen wurde. An zwei Papamobilen vorbei liefen wir zur großen Kirche, beteten ein Vater Unser und spielten eine Runde „Heiligen-Statuen-Erraten“. Nach erfolgreicher Abfrage ging es weiter zur Ursprungskapelle und zum Speiseraum. Nach einem leckeren Mittagessen liefen wir zum Friedhof, auf dem Max Kolbes Bruder und der Familienvater Franciszek Gajowniczek, für den sich Max Kolbe aufgeopfert hat, begraben sind. Auch das Klosterradio und die Bildungsstätte „Kolbarium“ besichtigten wir. Zum Abschluss machten wir noch ein Abschlussfoto zusammen mit Pater Josef und er segnete uns noch ein Bild von Max Kolbe, welches in Zukunft im Jugendheim hängen wird. Nach dem Klosterbesuch setzten wir unsere Busfahrt fort Richtung Oswiecim/Auschwitz. Wir übernachteten in einer sehr schönen Jugendherberge. Am Abend gab es typisches polnisches Essen. Daraufhin hatten wir etwas Freizeit, die wird mit Wikingerschach spielen, Öl kaufen (hier kostet ein Liter umgerechnet 2,20€) oder einem Spaziergang am Fluss verbrachten. Danach gab es wieder eine Abendrunde in unseren Kleingruppen zur Tagesreflektion und gemeinsamen Gesang.
Am nächsten sehr sonnigen Morgen liefen wir zur Gedenkstätte Auschwitz. Obwohl wir zuvor schon alle gefährlichen Gegenstände eingesammelt hatten, kam es trotzdem zu Problemen an der Sicherheitskontrolle, da Musikboxen und zu große Rucksäcke auch nicht erlaubt sind. Mit etwas Verzögerung starteten wir unsere Führung durch das Tor „Arbeit macht frei“. In Block 4 und 5 wurde uns die Ankunft der Deportierten in Auschwitz erklärt. Die Bilder, Gegenstände und Erzählung sind uns allen unter die Haut gegangen. Wir besichtigten auch den Block 11 in dem Max Kolbe sein Leben lassen musste. Maximilian Kolbe wird in ganz Polen verehrt und als Heiliger angesehen. Zum Schluss des ersten Teils der Führung wurden uns die Gaskammern von Auschwitz 1 gezeigt. Dann fuhren wir mit unserem Bus nach Auschwitz-Birkenau. Wir liefen durch den ehemaligen SS-Wachturm, auch bekannt als „Todestor“, entlang an den Bahnschienen bis zu einem Viehwaggon, der an Hugo Lowy und an die Ankunft der Gefangenen nach der schrecklichen Zugfahrt erinnern soll. Im Anschluss liefen wir zum großen Mahnmal und erfuhren noch mehr zu den Ruinen der ehemaligen Gaskammern und Krematorien. Als letztes besichtigten wir eine Baracke, in der mehrere 100 Menschen auf engsten Raum leben mussten. Wir setzten uns gleich nach der Führung nochmal in unseren Kleingruppen zusammen, um die letzten 2,5 Stunden und deren intensiven Input etwas besser zu verarbeiten. Nun machten wir uns mit dem Bus auf nach Ostrava in Tschechien. Dort verbrachten wir den Abend in der Stadt und jede Gruppe suchte sich etwas Leckeres zu essen. Wie jeden Abend trafen wir uns wieder im Gemeinschaftsraum und sangen erst unser Stammeslied „Geh deinen Weg“, um uns danach nochmal einen ruhigen Ort zu suchen, um in den Kleingruppen den bedrückenden, eindrucksvollen und spannenden Tag zu verarbeiten. Wir genossen den letzten Abend zusammen, der bei einigen auch sehr lang wurde. Den Sonntag verbrachten wir wieder komplett im Bus, wo einige ihren Schlaf nachholten, während andere fröhlich spielten. Uns wurde nie langweilig auf der ganzen Reise und wir hatten jeden Menge Spaß und sind um einige Eindrücke reicher.
Verfasst von Lukas Panek, Yannik Päch, Franziska Schwendner und Fenja Büchner

Griechenland-Fahrt der Rover

Dieses Jahr fuhren die Rover III des Pfadfinderstammes Maximilian Kolbe auf ihrer Auslands-Fahrt nach Griechenland. Wir machten uns noch am Freitag den 27.7.018  auf den Weg zum Frankfurter Flughafen, um von dort am nächsten Morgen nach Athen zu fliegen. In Athen verbrachten wir die ersten Tage zusammen mit einem griechischen Pfadfinderstamm (24ο Σύστημα Αεροπροσκόπων Κολωνού). Mit diesen griechischen Pfadfindern haben wir auch einen kleinen Ausflug unternommen, einen gemeinsamen Abend mit Barbecue genossen und sind einmal mit ihnen griechisch Essen gegangen.

 

Auf zur Akropolis

Danach besuchten wir die Akropolis und erkundeten Athen selbstständig in kleinen Gruppen. Am nächsten Morgen schliefen wir aus und ließen alles ruhig angehen, da wir an diesen Abend den Sonnenuntergang am Kap Sounion den wunderschönen Sonnenuntergang genießen wollten. Die anderen Abende in Athen verbrachten wir mit lustigen Gesprächsrunden und Karten spielen, da Lagerfeuerabende wegen der extremen Trockenheit in ganz Griechenland nicht erlaubt waren.

Die Fahrt ging auch an die Akropolis

 

Die Insel Agina entdecken

Ein Wunsch unserer Gruppe war es, einen Tag auf der Insel Ägina zu verbringen, um dort an einem ruhigeren Strand und im Meer zu entspannen.

Am nächsten Tag ging es mit dem Zug raus aus Athen und in die Berge Parnassos auf einen Pfadfinderzeltplatz, den wir nur mit drei Hunden und dem Platzwart teilen mussten.

Nach einer ausführlichen Erkundungstour des Zeltplatzes und der Umgebung spielten wir 90 Minuten bei „nur“ 25°C Fußball. Hierbei ging es jedoch mehr um Spaß, als um den Sieg.

Am nächsten Tag fuhr uns ein Privatbus an einen sehr schönen Strand zum Schwimmen. Abends kochten uns unsere sechs Jungs mit viel Spaß Nudeln mit Bolognesesoße.

Delphi besichtigen

Der nächste Tag war voll mit Programm. Wir fuhren wieder mit dem Privatbus zwei Stunden nach Delphi, wo wir die archäologischen Tempel besichtigten. Danach besuchten wir das Brotmuseum im Dorf unterhalb des Zeltplatzes, wo wir eine kleine private Führung erhielten. An diesen Abend lernten wir dort auch noch griechische Volksmusik und Volkstänze bei einem Festival kennen. Die Nacht war kurz, weil wir am nächsten Morgen um 5 Uhr aufstanden, um uns auf den Rückweg nach Athen zu begeben.

Zurück nach Hause – die Fahrt endet

Den letzten Tag wollten wir noch einmal an einem schönen Strand außerhalb von Athen verbringen. Abends gingen wir zum Abschluss unserer Auslandsfahrt griechisch Essen, um dort die vielen schönen Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Am nächsten Morgen hieß es wieder Rucksack packen! Wir begaben uns vormittags Richtung Flughafen. Ohne irgendwelche Zwischenfälle flogen wir nach Nürnberg, wo jeder heil mit seinem ganzen Gepäck wieder ankam. Zurückschauend waren es sehr schöne, warme und spontane 11 Tage in Griechenland, die keiner von uns so schnell vergessen wird. Gut Pfad!

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