Pfingstlager der Pfadfinderstufe in den Niederlanden

Vom 14.-23.06.2019 ging es für den Pfadfindertrupp auf den Pfadfinderzeltplatz Het Naaldenveld in die Niederlande. Nachdem wir am Freitagabend angekommen waren, bezogen wir unseren Lagerplatz mitten im Wald und bauten die Zelte auf. Im Anschluss an das Abendessen war noch Zeit den Platz zu erkunden und den ersten Abend am Lagerfeuer ausklingen zu lassen. Über Nacht hatte es leider geregnet, so dass wir uns am nächsten morgen erst einmal mit dem Abspannen der Zelte auseinandersetzen mussten, da nicht alle Zelte dem nächtlichen Regen trotzen konnten.
Kochen mit dem Dutch Oven über offenem Feuer.
Als das erledigt war, standen Lagerbauten auf dem Programm. Es wurde eine Kochstelle errichtet, auf welche wir statt einem Feuerplatz einen Lehmofen bauten. Findige Gruppenleiter hatten sich im Vorfeld überlegt, dass man den Mangel an Lehmboden an der holländischen Küste durch säckeweise lehmhaltiges Katzenstreu ersetzen könne. Der Plan ging auf und schon bald war der Ofen einsatzbereit. Nachmittags fuhren wir gemeinsam nach Zandvoort, wo zum einen der Strand besucht, zum anderen die kleine Stadt besichtigt wurde. Zurück am Platz wurden Laternen aus Pappmaché gebastelt, die unseren Platz in den Abendstunden beleuchten sollten. Am nächsten Tag wurde früh geweckt, da wir bereits morgens aufbrachen zu einer Kanutour durch die Amsterdamer Waterlands. Ausgestattet mit Kanus, Schwimmwesten und einer Karte des Gebietes mit den vielen kleinen Kanälen und Brücken, paddelten wir durch eine wunderschöne Schilflandschaft vorbei an Kühen, Wasservögeln und Windmühlen. Zurück am Platz errichteten wir mit Hilfe mehrerer Planen, einiger Kanister Wasser und Schmierseife eine Wasserrutsche, die wir ausgiebig nutzten. Den Abend ließen wir am Lagerfeuer ausklingen. Am kommenden Morgen stand ein Ausflug nach Amsterdam auf dem Programm. Den Vormittag verbrachten wir im Nemomuseum, einem wissenschaftlichen Mitmachmuseum, in welchem viele Dinge selbst ausprobiert werden konnten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf dem Dach des Museums, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt, wo wir das schmalste Haus Amsterdams bestaunen konnten. Ausgestattet mit Stadtplänen, konnten die Pfadfinder nun in zwei Gruppen die Stadt erkunden. Gegen Nachmittag trafen wir uns alle wieder am Anne-Frank-Haus, welches wir gemeinsam besichtigten. Wir aßen Pizza in der Stadt und machten uns dann mit vielen Eindrücken, die wir im Laufe des Tages bei unserem Stadtbesuch gesammelt hatten, auf den Rückweg. Für den kommenden Tag war eine Radtour geplant, welche wir ärgerlicherweise kurzfristig nicht durchführen konnten, da der Fahrradverleih sich nicht an die Terminabsprache gehalten hatte und die Räder erst Stunden nach dem vereinbarten Termin liefern konnte. Alternativ konnte am Platz jeder seine eigene Pfadfindertasse gestalten. Die bemalten Emailletassen wurden im Anschluss im selbstgebauten Lehmofen gebrannt. Außerdem spielten wir eine Abwandlung von “Schiffe versenken” am Platz.
Einfach mal abhängen, muss auch mal sein.
Am Abend fand der Tag der guten Küche statt. In zwei Teams kochten die Pfadfinder jeweils ein 3-Gänge-Menü, welches von den Leitern bewertet wurde. Neben selbstgemachten vegetarischen Burgern, gab es zum Beispiel gefüllte Crepes oder Brot und Gemüse mit verschiedenen Dips. Beide Teams gaben sich viel Mühe bei der Vorbereitung des Essens, so dass sich alle an diesem Abend über ein besonders leckeres Abendessen freuen konnten. Mit Marshmallows am Lagerfeuer ließen wir den Tag ausklingen. Am kommenden Morgen machten wir uns auf den Weg nach Haarlem, wo die Pfadfinder bei einem Stadtspiel unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen hatten. Wie lang ist die Kathedrale – in Bananenlängen? Und wer wohnt hinter der blauen Tür am Marktplatz? Nach der Auflösung gönnten wir uns für jeden eine riesige Portion Pommes, bei der besten Pommesbude der Stadt. Zurück am Platz spielten wir Sockenpaintball, ein Geländespiel, bei dem es darum ging die Fahnen des gegnerischen Teams zu rauben, ohne sich dabei von mit Mehl gefüllten Socken abwerfen zu lassen.  Am kommenden Morgen wurde das Gepäck, Gaskocher, Zelte und die Verpflegung für zwei Tage auf die Rucksäcke verteilt und wir starteten zu unserer zweitägigen Hike. Die Pfadfinder liefen als Gruppe ohne Leiter und mussten durch das Lesen von Wegzeichen und das Lösen von Rätseln den richtigen Weg finden. Es ging durch ein Naturschutzgebiet mit Dünen und Seen bis nach Haarlem, wo wir auf einem Pfadfinderzeltplatz unsere Zelte aufschlugen. Nach über 20 Kilometern am ersten Tag waren abends alle froh am Platz angekommen zu sein und berichteten am Lagerfeuer von ihren Erlebnissen. Am nächsten Morgen ging es auf einer kürzeren Route wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo die Gruppe gegen Nachmittag ankam und erschöpft in die Hängematten am Platz fiel. Nach einem sehr entspannten Nachmittag, fand am Abend das Versprechen statt. Im Anschluss daran gab es zur Feier des Tages ein umfangreiches, sehr leckeres vegetarisches Grillbuffet. Die Pfadfinder hatten nämlich im Vorfeld beschlossen, dass das Lager komplett vegetarisch sein sollte, was dann natürlich auch für einen Grillabend gilt.  Am nächsten Tag wurde etwas länger geschlafen als sonst. Dann ging es gemeinsam zum Strand. Nach einem Bad in der recht frischen Nordsee, stand eine Strandolympiade mit Sandburgenwettbewerb und Staffellauf auf dem Programm. Gegen Nachmittag ging es zurück zum Platz, wo die Lagerbauten abgebaut werden mussten. Vor dem letzten Lagerfeuerabend in den Niederlanden gab es noch ein Tischtennisturnier. Mit Trdelnik am Lagerfeuer ging auch dieser letzter Abend sehr schnell vorüber. Am kommenden morgen hieß es früh aufstehen und abbauen, da wir nicht zu spät in Nürnberg ankommen wollten. Mit vereinten Kräften war alles schnell abgebaut und in den Autos verstaut. Gegen Abend kamen wir nach 10 ereignisreichen und tollen Tagen wieder in Nürnberg an. 
Der Pfadfindertrupp auf dem Pfadfinderzeltplatz Naaldenveld in den Niederlanden.
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