Stammesversammlung der Pfadfinder 2021

Endlich wieder vor Ort

Die Georgspfadfinder der Pfarrei haben sich am Samstag, dem 16. Oktober, zu ihrer jährlichen Stammesversammlung im Pfarrsaal getroffen. Neben den Berichten aus den Gruppen und Arbeitskreisen sticht besonders die Wahl eines neuen Mitglieds des Stammesvorstands hervor.
Nach über einem Jahr durch Corona Auflagen erschwerter Jugendarbeit war die Freude groß, nach einem gemeinsamen Stammeslager nun auch eine Stammesversammlung in Präsenz abhalten zu können. Diese fand unter Einhaltung des Hygienekonzepts im Pfarrsaal der Gemeinde statt. Die Tagesordnung wurde durch die Berichte aus den Stufen eröffnet, in denen die Grüpplinge von Gruppenstunden, online und im Jugendheim, Aktionen der Gruppen und Erlebnissen vom Stammeslager berichteten. Es folgten Berichte der Arbeitskreise sowie der Kassenwartin Sina Dölfel und der anschließenden Entlastung des Stammesvorstands. Ein erstes Highlight des Tages war die Verabschiedung des langjährigen Leiters Markus Steineck, der über 16 Jahre in der DPSG aktiv war. Hierzu wurden Bilder aus den gemeinsamen Jahren gezeigt und ein Abschiedsgeschenk überreicht. Um nach den vielen Informationen am Vormittag den Kopf für den Nachmittag freizubekommen und bei allen den Appetit auf das Mittagessen zu wecken, wurde auf dem CPlatz eine große gemeinsame Runde Zombieball gespielt.
Als großer Punkt stand nach dem Mittagessen die Wahl eines neuen Mitglieds des Stammesvorstands auf der Tagesordnung. Da Amelie Bayer und Frederik Wohlleben ihr langjähriges Amt als Vorstehende zur Stammesversammlung 2022 niederlegen werden, war es wichtig, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden und Erfahrungen im letzten gemeinsamen Jahr weitergeben zu können. Um einen Platz in der Vorstandschaft freizumachen, verlässt Franziska Schwendner die Vorstandschaft vor Ende ihrer gewählten Amtszeit und wechselt in die Stammesleitung. Die Versammlung dankte ihr für ihr Engagement in den letzten beiden Jahren. Die im Folgenden wurde Johannes Hörlein in den Stammesvorstand gewählt. Im Anschluss stimmte die Versammlung über Anträge aus dem Stamm ab. Der Wertschätzungsarbeitskreis überreichte im Namen des Stammes kleine Geschenke an Mitglieder, die sich im vergangenen Jahr besonders engagiert hatten. Die Moderation der diesjährigen Versammlung übernahm Florian Hörlein. Am späten Nachmittag wurde die Versammlung mit einem gemeinsamen Abschlusskreis beendet.

Pfadfinder: Zusammen trotz Corona

Seit dem 16. März können Vereine aufgrund der Corona-Krise keine Treffen mehr abhalten. Darunter fallen auch Gruppenstunden und Leiterrunden. Aber für einen Pfadfinder ist das lange noch kein Grund, untätig zu sein. Mit dem ausgerufenen Katastrophenfall ändert sich auch für die Pfadfinder im Nürnberger Norden einiges. Veranstaltungen und Versammlungen sind landesweit untersagt. Wie sieht unter diesen Bedingungen das Leben im Stamm aus? Um trotz Kontaktverbot weiter Jugendarbeit machen zu können, werden die Stammesmitglieder kreativ. 

Gruppenstunden

Physische Gruppenstunden dürfen verständlicherweise aktuell nicht stattfinden. Aber das heißt nicht, dass die Gruppenstunden ausfallen. Im Gegenteil: Um trotzdem weiter gemeinsam Spaß haben zu können, finden jetzt in einigen Stufen online-Gruppenstunden statt. Die Jungpfadfinder haben sich noch in derselben Woche zum ersten Gruppentreffen im Internet verabredet. Fredy leitet die Gruppe seit fast zwei Jahren und ist das erste Treffen im Netz locker angegangen: „Natürlich kann es etwas dauern, bis auch noch beim Letzten Webcam und Mikro funktionieren, aber am Ende war dann fast die ganze Gruppe im Videochat.“ Für die anfänglichen Schwierigkeiten hat er einen einfachen Tipp für Jugendleiter. „Man darf bloß nicht verzweifeln“, sagt er- [FVH1]  Gruppe und Leiter sind vor ihren Computern versammelt, man hört und sieht sich, da stellt sich den Leitern die alte Frage: Und was mach ich jetzt mit dem Haufen in der Gruppenstunde? Fredy: „Wir haben erstmal online Montagsmaler gespielt, was ziemlich Spaß gemacht hat. Mein Geheimtipp für alle Leiter ist das Spiel ‚Bring mir…‘. Dabei überlegt sich der Leiter einen Gegenstand, den die Mitspieler dann so schnell wie möglich bei sich zuhause suchen und in die Kamera halten müssen. Damit ist zusätzlich sichergestellt, dass die Mitspieler auch nach der Gruppenstunde mindestes eine Stunde mit aufräumen beschäftigt sind.“   Sinn der Gruppenstunden während der Isolation ist aber nicht allein der Zeitvertreib. Den Jupfileitern ist natürlich klar, dass die Online-Gruppenstunden nicht die echten Treffen ersetzen können. „Uns ist vor allem wichtig der Gruppe zu zeigen, dass wir uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sind.“

Leiterrunde

Auch die Märzleiterrunde wurde ins Netz verlegt. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Punkte, wie der weitere Umgang mit Covid-19 oder das große Stammesjubiläum im Sommer. Wie die Jupfis es vorgemacht haben, treffen sich jetzt auch die Leiter online, verbunden durch Webcam und Headset. Als Teil des Stammesvorstands hat Amelie Bayer gerade ihre erste Online-Leiterrunde moderiert: „Insgesamt ist das heute super gelaufen. Das bei einer Videokonferenz mit 22 Teilnehmern auch mal kleinere technische Probleme auftreten, ist ja keine Überraschung. Wir konnten aber alle Punkte bearbeiten und es sind erstmal keine Fragen offengeblieben.“ Viele der ehrenamtlich engagierten Pfadfinder sehen sich unter normalen Umständen mehrmals die Woche. Da bleiben auch bei auch bei Amelie die Entzugserscheinungen nicht aus: „Es war so toll, alle mal wieder zu sehen. Ich finde das sehr schön zu wissen, dass man an einer gemeinsamen Sache arbeitet, wenn auch räumlich getrennt. Ich bin froh, dass wir das in dieser außergewöhnlichen Situation so gut auf die Reihe bekommen haben, freu mich aber schon wieder auf richtige Leiterrunden. Da bleibt halt schon viel auf der Strecke, wenn man sich nur über den Bildschirm sieht.“

Arbeitskreise

Arno ist Mitglied im AK-Party für das 40-jährige Stammesjubiläum im Juni. Das Kontaktverbot hält ihn und die anderen AK-Mitglieder nicht davon ab, die Feier vorzubereiten. Bis jetzt gab es drei online Arbeitskreistreffen und Arno ist zufrieden: „Wir sind im Team zu fünft und das ist echt machbar. Wir haben uns schon vor Corona beim Zocken über Teamspeak unterhalten, vielleicht hat das deshalb so gut funktioniert. Jetzt treffen wir uns einfach ganz bequem von zuhause aus und alle können am Protokoll mitschreiben.“ Das Stammesjubiläum ist für Ende Juni geplant. Ob das noch, wie geplant, mit über hundert Teilnehmern stattfinden kann, weiß jetzt noch niemand. Arno und die anderen sehen das gelassen: „Wir gehen bei der Planung davon aus, dass wir am geplanten Termin feiern können. Sollte das zu dem Zeitpunkt noch nicht möglich sein fügen wir uns dem natürlich. Aber egal wann sie stattfindet – die Party wird super.“
Der Beitrag Pfadfinder: Zusammen trotz Corona erschien zuerst auf DPSG Stamm Max Kolbe.