Stammesjubiläum – 45 Jahre Stamm Maximilian Kolbe

Was für ein Fest! Am Samstag, den 20.09.2025 haben wir, der Pfadfinderstamm Maximilian Kolbe unser 45-jähriges Stammesjubiläum gefeiert. 45 Jahre Stamm Maximilian Kolbe.
Aber was bedeutet das eigentlich genau? 45 Jahre – Na gut das ist relativ klar. Im März 1980 wurde der Stamm Maximilian Kolbe in Sankt Georg von Alfred Botz, Bernhard Kremer und Ferdinand Rieger gegründet. Und so gibt es seit 45 Jahren jede Woche Gruppenstunden, regelmäßige Stammesaktionen und -versammlungen. 45 Jahre voller Abenteuern, Erinnerungen und Geschichten, von denen wir noch lange zehren werden. 45 Jahre in denen so viele Menschen Teil unserer Gemeinschaft waren bzw. sind und in denen der Stamm Max Kolbe immer weiter wachsen durfte.
Da wären wir auch schon beim zweiten Teil. Stamm Maximilian Kolbe. Wer Maximilian Kolbe war, habt ihr vielleicht im Bericht unserer Polenfahrt 2020 gelesen oder konntet es in den Strophen unseres Stammesliedes erahnen. Unsere Stammesgründer haben 1980 entschieden, dass er unser Patron sein soll. Er ist ein „Zeichen, wie das Leben weiter geht: mit Hoffnung, Freiheit, Wahrheit und mit Solidarität.“ So steht es schon in der letzten Strophe unseres Stammesliedes „Geh deinen Weg“, dass Martin Plentinger zum 20-jährigen Jubiläum geschrieben hat.
Und dann bleibt da noch der Stamm. Dieser große, lebendige und vielfältige Stamm. Mit Wurzeln, die tief in die Erde reichen und Zweigen, die sich dem Himmel entgegen recken. Mit Blättern, die im Wind segeln und anderen die gerade erst keimen. Der Stamm, der bereits seit 45 Jahren ein Zuhause, eine Familie und ein sicheres Umfeld für mittlerweile insgesamt ca. 800 Menschen bietet. Wir sind mehr als nur Pfadfinder*innen, die sich wöchentlich zur Gruppenstunde treffen. Wir sind eine Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die so besonders und wertvoll ist, dass es wirklich schwer ist sie mit Worten zu beschreiben.

Am 20.09.2025 durften wir bei unserer Feier genau diese Gemeinschaft mit ca. 350 Menschen erleben. 350 Menschen, die in irgendeiner Art ihren Teil dazu beigetragen haben, dass es den Stamm heute in dieser Form gibt. Ob Gründungsmitglieder, ehemalige Leitende und Grüpplinge, Eltern, Freund*innen des Stammes, aktive Mitglieder oder Weggefährt*innen. Und mit all diesen Menschen durften wir einen Tag den Zauber dieser Gemeinschaft, den Zauber unseres Stammes erleben. Jede und jeder konnte ins Gespräch kommen, Basteln, Spielen, Kuchen essen oder einfach nur da sein. Geschichten erzählen, gebannt zuhören oder diskutieren.
Es war ein Tag voller Nostalgie, Freundentränen, lautem Lachen, herzlichen Umarmungen, Wiedersehen, alten Freundschaften und neuen Begegnungen. Ein Tag voller Rekorden im Speed-Kohten, Karusellfahrten, geschminkten Kindern, alten Fotos und Perlenarmbändern.

Von der klassischen Morgenrunde mit einem Lied, einem Spiel und Ansagen zu Kopfbedeckungen, über Workshops, Bröseltee, Picknicken und Abendessen, bis hin zum Bunten Abend und danach Lagerfeuer. Gemeinsam haben wir bei unserem Jubiläum einen Zeltlagertag erlebt. Mit allem was dazugehört.
45 Jahre – Das ist eine ganz schön lange Zeit. Vieles ist seitdem gleich geblieben. Die gleichen Lieder am Lagerfeuer und bei der Morgenrunde, teilweise schlafen wir noch in den gleichen Zelten und manch ein Topf hat auch schon mehr Lager miterlebt als die meisten von uns. Aber mindestens genauso viel hat sich in den letzten Jahren geändert. Ob offene Ohren, das *innen in DPSG, die Gruppennummern, Stammesgeschirr, freiwilliges Programm oder Blitzlichtfragen. Veränderung kann immer auch ungewohnt sein und manchmal ist sie schwer nachvollziehbar, wenn man nicht an den Entscheidungen mitgewirkt hat. Vielleicht wird es sogar als Kritik empfunden, wenn plötzlich ein „Das haben wir aber doch schon immer so gemacht“ nicht mehr weitergeführt werden soll. Eigentlich zeigen diese Veränderung aber etwas den größten Erfolg. Nämlich, dass all die Generationen vor uns etwas sehr wertvolles geschaffen haben. Sie haben uns gezeigt zu reflektieren, zu hinterfragen, unsere Schlüsse zu ziehen und uns zu trauen unser eigenes Ding zu machen. Sowohl die Traditionen, das Altbewehrte als auch die Veränderungen und das Neues – All das gehört zu uns und all das macht uns unglaublich stolz!

Anschaulich wurde die perfekte Kombination aus Altbewährtem und Neuem am Abend. Während am Lagerfeuer 3 Generationen in verschiedenen Ausführungen unserer Stammes-Liederbücher schmökerten und zu Gitarrenklängen sangen, konnte man nur wenige Meter weiter 50 hüpfende und tanzende, bunt leuchtende Kopfhörer im Dunkeln sehen. In unserer Silent-Disco haben verschiedenste Menschen zu den Hits aus den letzten 45 Jahren getanzt und gesungen. So war für jeden was dabei, und alle konnten zusammen den Abend ausklingen lassen.

45 Jahre Stamm Maximilian Kolbe. Mehr als genug Gründe, um zu feiern. Und mindestens genauso viele Gründe, Danke zu sagen. Vielen Dank an unsere Gründungsväter für ihre sehr gute Idee den ersten Schritt zu gehen. Vielen Dank an alle, die genau das und alles, was danach kam mit uns gefeiert haben und so Teil unserer bezaubernden Gemeinschaft wurden. Vielen Dank an all die StaVos, die unseren Stamm die letzten 45 Jahre angeleitet haben. Vielen Dank, an alle Eltern, fürs Mitgliedsanträge unterschreiben und damit unseren Weg bei den Pfadfindern ebnen. Vielen Dank an all die Kinder, die unseren Stamm so lebendig und bunt machen. Vielen Dank an die aktuelle Leitendenrunde, fürs seit Monaten in verschiedensten AKs das Fest und alles, was dazugehört Vorbereiten. Vielen Dank an Franziska und Justus, die als Orga-AK unzählige Stunden, Telefonate, Nachrichten und Nerven investiert haben. Vielen Dank ans Küchenteam für die vielen Kilos geschälte Kartoffeln und die Stunden am Kocher stehen und Vielen Dank an Martin Fischer für die riesige Unterstützung rund ums Jubiläum!
Danke jedem und jeder, der und die den Stamm Maximilian Kolbe mitgestalten.

Von Christina Schwendner

Ozeania-Kolbe taucht ab – Das Stammeslager 2025 unter Wasser

Am 6. August startete endlich unser diesjähriges Lager. Als die Grüpplinge nach der Busfahrt ankamen, wurden sie von Poseidon, einer Schildkröte, einem Anglerfisch und einer Meerjungfrau begrüßt. Das Schiff (unser Bus) sei gekentert und müsse von Poseidon repariert werden. Er brauche dafür ungefähr eine Woche. In der Zwischenzeit dürften wir mit den anderen Meeresbewohnern durch die sieben Weltmeere reisen. Nachdem jede und jeder durch das magische Portal in der Unterwasserwelt angekommen war, begann unsere gemeinsame Reise.
Die ersten Tage waren geprägt von Spielen, Basteln und spannenden Programmpunkten. Besonders das Geländespiel rund um die Jetskifahrer*innen und das geheimnisvolle Korallenriff wird allen noch lange in Erinnerung bleiben. In Teams mussten die Kinder knifflige Aufgaben meistern, clever zusammenarbeiten und ihr Geschick unter Beweis stellen, um Korallen zu gewinnen und so das Korallenriff zu retten.
Neben Action und Spiel kam auch das Kreative nicht zu kurz: Wer wollte, konnte für unser Stammesjubiläum Dekoration basteln oder sich beim Filzen, Perlenketten machen und Fimo basteln ausprobieren.

Am dritten Tag durften wir gemeinsam mit der Garnele die mediterrane Küche kennenlernen und unser Abendessen in Kleingruppen selbst kochen. So entstand ein Buffet aus Köstlichkeiten wie Paella, Kritharakisalat oder Bruschetta, an dem jede und jeder Einzelne mitwirken durfte.

Abgerundet wurden die Tage immer wieder durch die Meeresbewohner. Außer der Garnele und den Charakteren vom Beginn, lernten wir einen Clownfisch, einen Oktopus, den Eisbären, den Hai und den Regenbogenfisch kennen.


Ein besonderes Highlight war der zweitägige Hike. In kleinen Teams erkundeten die Kinder die Umgebung, trugen ihr Gepäck selbst und stellten sich den Herausforderungen ihrer Route. Ob einfache Strecke oder anspruchsvolle Tour – für jede*n war das Richtige dabei. Die Nacht unter freiem Himmel und das gemeinsame Vesper machten den Hike zu einem echten Abenteuer.
Nach der Rückkehr wartete schon das nächste große Ereignis: der Bunte Abend. Das Moderationsteam aus Grüpplingen führte professionell und mit viel Witz durch das Programm, das von den Crews selbst gestaltet wurde. Die Vielfalt war beeindruckend: Quizshows wie „1, 2 oder 3“, das Spiel „Groß gegen Klein“ sowie eine mitreißende Showtanzeinlage sorgten für Begeisterung. Besonders gefeiert wurde das Gewinnspiel, bei dem geschätzt werden musste, wie viele Muggelsteine sich in einem Sack befanden.
Als Abschlussakt präsentierte zuerst die Leitendenrunde den Lagersong in einer humorvollen und energiegeladenen Performance. Danach trugen das Küchenteam und das Materialteam ihre eigens gedichteten Strophen vor – ein Moment voller Gänsehaut, Lachen und Gemeinschaft, und für viele sicher der Höhepunkt des gesamten Lagers.


Ein besonderer Dank gilt dem Materialteam und der Küche: Beide haben nicht nur den Lagersong souverän begleitet, sondern auch ihre Aufgaben mit viel Herzblut übernommen. Ohne die perfekte Organisation von Material und Zeltauf- und -abbau und ohne die köstlichen Speisen aus der Küche hätte das Lager niemals so erfolgreich und rund laufen können.
Am Ende der Woche stand noch der Abbau an – alle packten kräftig mit an, bevor mit dem „reparierten Schiff“ zurück nach Ziegelstein fuhren. Nach einem letzten Abschlusskreis im Garten hieß es Abschied nehmen. Mit vielen Erinnerungen im Gepäck und einem Lächeln im Gesicht ging es schließlich nach Hause – und damit endete eine Woche voller Abenteuer, Lachen und unvergesslicher Momente.

Von Gordon Collie